Was sind Palmblattbibliotheken?
Eine Palmblattbibliothek enthält eine Vielzahl an Palmenblättern auf denen das vergangene, gegenwärtige und zukünftige Schicksal beschrieben ist. Man sagt, dass nur die Palmenblätter von den Personen hinterlegt sind, die die Palmblattbibliotheken auch besuchen. Außerdem finden sich in den Palmblattbibliotheken Prophezeiungen über das gesamte Weltgeschehen. Die Palmenblätter sind in einer Art Code-Schrift „Sanskrit“ geschrieben oder in Tamil und wurden der Sage nach vor 5000 v. Chr. von den „Rishis“ niedergeschrieben.
Die Rishis wurden und werden als Heilige, Seher oder Weise bezeichnet. Rishis sind solche denen etwas offenbart wurde. Bildlich gesprochen konnten sie den Fluss des Lebens einzelner Personen und das Weltgeschehen überblicken und haben dieses auf Palmenblättern niedergeschrieben.
Die Palmenblätter werden alle 500-800 Jahre „kopiert“ und auf ein neues Palmenblatt übertragen um die Schriften zu erhalten. Dabei können keine Fehler geschehen, da der Sanskrit-Test, ähnlich wie bei einem Fehler im Sudoku nicht aufgehen wurde. Die Palmblattbibliotheken existieren in Indien, Myanmar und Bali. Insgesamt soll es 12 Palmblattbibliotheken geben.
Themen der Palmblattlesung
In der Palmblattlesung wurden Themen aus meiner Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft vorgelesen. Vor allem ging es um folgendes:
- Beziehung
- Beruflicher Werdegang
- Gesundheit/ Tod
- Fragen zur Lesung
Wie läuft eine Palmblattlesung ab?
Die Lesung findet in den Palmblattbibliotheken selbst statt. Die Palmblattbibliotheken die ich in Chennai und Chengalpattu besucht habe, wirken unscheinbar und befinden sich in einem normalen Wohnhaus. Die Palmblattbibliothek hebt sich nicht von den anderen Häusern in der Umgebung ab. Ich wurde freundlich begrüßt und mit einem leckeren indischen Chai empfangen.
In der Palmblattbibliothek in Chennai hat der Leser nach meinem Geburtsdatum, meinem Vor-und Nachnamen und einer Zahl zwischen 1 und 108 gefragt und ich wurde gebeten alles aufzuschreiben. Daraufhin wurde mein Palmblatt rausgesucht und innerhalb weniger Minuten gefunden. Der Inhalt der Lesung bezieht sich auf den heutigen Stand des Lebens, das heißt, wenn du weiterlebst wie bisher.
Der Leser hat die Sanskrit-Laute in einer Art Sprechgesang vorgetragen. Das ist wirklich ein spannender Moment für mich gewesen.
Würden die Dinge stimmen die aus meiner Vergangenheit erzählt werden? Sind die Angaben nicht auf jeden beliebigen Menschen übertragbar? Was wird über meine Zukunft gesagt werden?
Der Leser hat insgesamt 12 Kapitel vorgelesen und nach jedem Abschnitt pausiert. Ein Dolmetscher hat auf Englisch übersetzt und im Anschluss wurde es durch den Reiseveranstalter Thomas Ritter auf Deutsch übersetzt. Gleichzeitig wurde die ganze Lesung mit einem Diktiergerät aufgenommen, um auch Zuhause nochmal reinhören zu können. Es war beeindruckend welche Details aus meiner Vergangenheit erzählt wurden und es war interessant welche Themen mich in der Zukunft begleiten werden. Die Details aus meiner Vergangenheit sind zutreffend gewesen und sehr spezifisch.
Zwei Palmblattbibliotheken – gleicher Inhalt?
Drei Tage später habe ich die zweite Palmblattbibliothek in Chengalpattu besucht. Schon die Fahrt in die Palmblattbibliothek war unbeschreiblich, wunderschöne Reisfelder, Dörfer, Kühe, hupende Motorräder und Autos und gleichzeitig diese Gelassenheit und Ruhe. In Indien ticken die Uhren einfach ein bisschen anders, was mir besonders beim Entspannen geholfen hat.
Einfach nur im Hier und Jetzt leben
Fazit – Besuch der Palmblattbibliotheken in Indien
Ich kann die Reise nur empfehlen und würde sie jedem ans Herz legen der interessiert und offen ist, neues über sich und die indische Kultur zu erfahren. Ich sehe meine Zukunft jetzt mit anderen Augen – gelassener. All meine Fragen zu meinem beruflichen Werdegang, meiner Gesundheit, meiner Lebensaufgabe hier auf Erden und so weiter wurden beantwortet.
Allerdings ist das Gesagte nicht in Stein gemeißelt. Jeder hat die Möglichkeit sein Verhalten oder seine Denkweise zu ändern und somit auch seine Zukunft.
Aber nicht nur die Palmblattbibliotheken haben mich geprägt, auch die Indische Kultur hat mich schwer beeindruckt. Ich habe festgestellt wie viel Zeit ein Tag doch hat, wenn man jeden einzelnen Moment des Tages genießen kann. Wenn man nicht daran denkt „was man alles noch tun muss“, sondern man einfach im „Hier und Jetzt“ lebt.
Ich bin fasziniert von der Achtsamkeit und der Freundlichkeit der Inder. Das leckere Essen mit all den Gewürzen war etwas ganz besonderes.
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3 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort
Hallo, ich bin noch bis 18.1. in ubud und frage nach der Palmblattbibliothek. Über Info bin ich dir sehr dankbar Nele!
Hallo Adelheid,
schreibe mir gerne deine konkreten Fragen per E-Mail oder über meine Facebook-Page „Nele Zimmer – Healing for body, mind and soul“.
Von Udud aus ist die Palmblattbibliothek in Bali gut erreichbar.
Viele Grüße,
Nele
Hallo Nele
Ich spiele mit dem Gedanken, ein weiteres Mal nach Indien zu fahren und eine Palmblattbibliothek zu besuchen. Letztes Mal war ich in Bangalore und konnte den Termin selber machen geht das in Madras auch?
Herzlichen Dank.
Tschüssli
käthi hofer